Strand, rauschende Wellen, die Sonne kitzelt auf der Haut, die leichte Brise erfrischt, die Augen geschlossen, ein bisschen Dösen zwischendurch.
- Hach Urlaub, bist du schön. -
Und PLATSCH da landet eine kleine sandige Hand auf meinem Rücken.
„Mama, ich hab Hunger.“
Also den Sand aus der Kühltasche schütten und schauen, ob da irgendwo noch ein kleine rote runde Käsekugel zu finden ist.
„Willst du bei dem Wetter nicht auch mal was trinken.“ - „Nein.“ - Und abgedüst, die Sandburg muss vor der Flut noch fertig werden.
- Hach Urlaub, bist du schön. -
Das ist nun also mein ersehnter Erholungsurlaub. Aber wo ist denn bloß meine Erholung?
Eigentlich mache ich hier doch das Gleiche, wie jeden Tag zu Hause.
Ich stell mir die Frage, wie wir den Tag gestalten, was wir essen werden und welche Sachen gepackt werden müssen, damit alle glücklich sind.
Also schleppen wir bei 30 Grad einen halben Hausstand durch die Gegend um mittags klar gemacht zu bekommen, dass trotzdem die Hälfte fehlt.
- Hach Urlaub, bist du schön. -
Tief einatmen, die Sonne kitzelt noch immer, das Meer hat sein Rauschen nicht verloren und den Sand werden wir wohl auch noch in ein paar Monaten als Erinnerung in Taschen finden.
Und dann finde ich sie wieder, die Erholung: in gemeinsamen Erlebnisse, die zusammenschweißen und uns zum Lachen bringen. In der Zeit die wir für einander haben. In kreativen Lösungen, dir wir finden, weil nicht alles von zu Hause mitgenommen werden konnte. Im fünften Buch, das wir lesen können, weil am nächsten Tag kein Wecker klingelt. In der Sandburg mit den glitzernden Steinen.
Erholung als Familie ist anders schön.