Uhren in ihren verschiedensten Formen: Bahnhofsuhren, Armbanduhren, Küchenuhren, Sanduhren, Sonnenuhren, Wecker; die wenigsten sind farbig, manche sind kunstvoll gestaltet oder haben technische Sonderanzeigen. Die meisten sind weiß oder grau, schlichte Dokumentation von Stunden, Minuten und Sekunden.
Das Bild wirkt unruhig, als könne man die Sekunden ticken hören. Und gleichzeitig liegt in all diesen Uhren eine Starre, sie sind nicht lebendig.
Zwischendurch findet man gezeichnete Augen. Stets haben wir die Zeit im Blick, unsere Stunden sind nach einem festen Plan ausgerichtet, in der Hektik des Alltages wollen wir alles unterbringen, was getan werden muss. Wo ist der Genuss von freier Zeit in Muße?
Zwischen den Uhren entdecke ich Oasen: eine Wiese mit blühendem Rittersporn, eine Baumkrone, Morgennebel. Hier scheint die Zeit anders zu laufen. Sie wird nicht in tickenden Sekunden gemessen, sondern im Lauf der Natur. Es sind Rückzugsorte für gestresste Seelen und Augen.
Als Besonderheit und farbige Ausnahme sind Situationen der Hinwendung zu finden. Ein Junge, der mit seinem Hund kuschelt, zwei Menschen am Strand, zwei auf einer Bank, ein Hirte, der sein Schaf auf den Armen trägt. Eine Aufforderung: Zeit miteinander und in Sorge umeinander zu verbringen ist wertvoll, fühlt sich lebendig an und hat eine besondere Leuchtkraft, für die wir unseren Blick schärfen sollten. So wird unsere Zeit zu einem Geschenk.
Künstlerin Christa Hoppe, Hannover
Die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung durch Christa Hoppe. Eine weitere Vervielfältigung widerspricht dem Urheberrecht.