Literarischer Reisebericht: mit Theodor Fontane in Schottland & Italien
Wir folgen Fontanes Schottland-Reise im August 1858 nach dem zwei Jahre später entstandenen Buch >Jenseit des Tweed< (ohne >s<!). Die Reise führte ihn nach Edinburgh und ins Hochland, an die Seen und an die Küste. Er beschreibt die Menschen und Landschaften und gibt einen sehr ausführlichen Überblick über die schottisch/englische Geschichte. Die von ihm besuchten und beschriebenen Orte sind in beeindruckender Weise größtenteils noch heute so zu sehen.
Und er unternahm zwei Reisen nach Italien:
Vom 29. September bis 20. November 1874 fuhren Theodor und Emilie über München nach Italien: Verona, Venedig, Florenz, Rom, Neapel und Pompeji gehörten u.a. zu ihren Zielen. In Briefen und Tagebuchaufzeichnungen schildern Theodor und Emilie sowohl die Reiseumstände als auch die Kunstschätze, um derentwillen er vor allem auf der Reise war. Durchaus kritisch bewertet er manches Restaurant oder den Zustand der Kirchen und Museen. Über die Preisschneiderei mancher Fuhrleute erregt er sich sehr und macht Baedeker dafür verantwortlich, die Reisenden nicht vorzuwarnen.
Vom 3.-25. August 1875 reiste er nochmals alleine durch die Schweiz nach Italien und besuchte u.a. Mailand, Como, Bergamo, Ravenna und Padua.
Fontane meint, sich außerhalb der »scharf vorgeschriebenen Touristen- Geleise« zu bewegen, folgt aber auf beiden Reisen doch im Allgemeinen dem Verlauf der sog. Grand Tour. Noch Jahrzehnte später äußert er sich zu seinen Erlebnissen und bewertet sie anders. Seiner Tochter gibt er Reisehilfen an die Hand!