Erntedank

Nachricht 06. Oktober 2025

Was uns satt macht!

Der Herbst ist die Zeit, in der wir ernten, was im Frühling gesät, gepflanzt und von Landwirt*innen und Gärtner*innen unentwegt gepflegt wurde, um gut zu wachsen und zu reifen. Nun sind die Felder abgeerntet, die Bäume tragen reife Früchte, und die Natur zeigt uns ihr großes Geschenk: Nahrung, die uns satt macht und Kraft schenkt. Viele Herbstblumen erfreuen uns nochmal mit einer kräftigen Blüte.

Doch was macht uns eigentlich satt?
Natürlich: Brot, Obst, Gemüse, Wasser, ein voller Kühlschrank. Aber satt sind wir nicht nur im Bauch. Auch unser Herz braucht Nahrung: ein gutes Gespräch am Frühstückstisch, Zeit füreinander, Gemeinschaft miteinander, ein Leben in Sicherheit und Frieden.

In einer Welt, in der uns vieles selbstverständlich scheint, übersehen wir manchmal, wie viel wir haben. Wir neigen zu Unzufriedenheit, erleben oft eine Meckerkultur und wollen noch mehr, als wir ohnehin schon haben. Natürlich ist es wichtig, Wünsche zu haben und an der richtigen Stelle Unmut zu äußern.

Und doch möchten wir zum Innehalten einladen: Was ist wirklich wichtig? Was ist genug? Was können wir teilen? Was ist uns geschenkt?

In einer Zeit voller Krisen, Unsicherheit und schneller Urteile tut es gut, den Blick zu weiten und wieder staunen zu lernen: über den dicken Kürbis und die kleine Kastanie, über ein gemeinsam gekochtes Essen, über Menschen, die für andere da sind, über kleine Erfolge von uns oder anderen oder über die Gabe von Kindern, über Gott und die Welt zu philosophieren.

Lasst uns weniger meckern. Lasst uns öfter danken!
Nicht, weil alles perfekt ist – sondern weil vieles gut ist. Und weil wir die Verantwortung haben, das Gute zu bewahren. Und: Weil es uns guttut!

Denn was uns satt macht, ist nicht nur Nahrung. Es ist die Art, wie wir miteinander leben – achtsam, dankbar und zugewandt.